Der Begriff umschreibt entzündungsbedingte Schmerzzustände am Bewegungsapparat und beinhaltet Krankheiten völlig unterschiedlicher Ursache. Nur 10% sind dem entzündlichen rheumatischen Formenkreis zuzurechnen. Hierzu gehört auch die klassische chronische Polyarthritis (PcP) oder rheumatoide Arthritis genannt. Daher ist eine möglichst frühzeitige exakte Diagnosestellung entscheidend, um richtige zielgerichtete Therapiemaßnahmen in die Wege zu leiten.
Wenn bei Patienten mit Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises (Polyarthritis, Lupus erythematodes, Morbus Bechterew, reaktive Arthritis usw.) die vom Rheumatologen verordnete medikamentöse Therapie nicht mehr ausreichen und es zu Schäden an den Gelenken kommt, sind orthopädische Behandlungen (Infiltrationen, Infusionen) ebenso wie rheumaorthopädische Operationen unausweichlich.

Die Behandlungsoptionen sind vielfältig. Wir erklären Ihnen den für sie passenden individuellen Behandlungsplan: z. B.
medikamentöse Behandlung
Physiotherapie + Ergotherapie + Lagerungsschienen

intraartikuläre Behandlung (Gelenksinjektionen inklusive Radiosynoviorthese)
chirurgische Behandlung
frühzeitig um Folgeschäden an den Gelenken zu vermeiden:
Synovektomien
Stabilisierung der Halswirbelsäule
Spätfolgen:
Synovektomien
Sehnenersatzoperationen
Endoprothetik – künstlicher Gelenksersatz
Neben dem Gelenkersatz (Endoprothesen) der Gelenke gibt es die sog. Synovektomien (Entfernung der entzündeten Gelenksinnenhaut), die entweder arthroskopisch (Gelenkspiegelung mit kleinen Schnitten) oder als offene Standardoperation von uns durchgeführt wird. Bei Rheumapatienten liegt das chirurgische Augenmerk besonders auf deren Händen, Füßen, Knien, Hüften und Wirbelsäule. Durch manchmal sehr starke Deformierungen sind hier verschiedene Eingriffe notwendig. Dazu zählen Stellungskorrekturen (Vorfuß, Finger), Fingergelenksprothesen, Daumenoperationen, Rückfußoperationen (Sprunggelenksprothesen und –versteifungen, Achskorrekturen), Knie- und Hüftgelenksersatz, und vieles mehr